Have any questions?
+44 1234 567 890
3-C der Ethik: Compliance. Culture. Conduct.
CHANGE 4 SUCCESS | Change Management Training Coaching Mediation
Die 3-C der Ethik im marktwirtschaftlichen Handeln lassen sich mithilfe der Spieltheorie ungefähr so darstellen:
Compliance
Der Staat legt mit Regeln und Gesetzen die Spielregeln fest und gibt damit die Handlungsbedingungen (das Spielfeld) für die Akteure vor. Die Einhaltung der Regeln wird durch Schiedsrichter (Polizei oder Gerichte) überwacht und sanktioniert. Die konkrete Handlung (der Spielzug) bleibt jedoch in der Verantwortung des einzelnen Akteurs, d.h. des Unternehmens bzw. der Führungskraft. Allerdings sind im Unternehmen die staatlichen Regulierungen umzusetzen und deren Einhaltung zu kontrollieren, weil sie sonst nicht mehr mitspielen dürfen. Unternehmen und Führungskräfte müssen sich somit grundsätzlich legal verhalten. Genau dafür sorgt Compliance.
Culture
Damit das Zusammenspiel der Akteure funktioniert, bedarf es zudem ein darüber hinausgehendes gemeinsames Spielverständnis, nach dem die Spieler ihre individuellen Züge ausrichten können. Ohne diese Kultur wären für jedes Detail vielfältige Verträge, Regeln und Kontrollen notwendig, um das Miteinander zu koordinieren. Compliance fungiert in diesem Verständnis als handlungsweisende Leitplanke, die dem Einzelnen weiten Ermessensspielraum lässt. Integres Handeln bedeutet daher auch nicht, sich nur an die Gesetze zu halten (Legalität), sondern auch das Richtige zu tun (Legitimität). Es geht deshalb um bewusstes Handeln. Dabei geht die integre Führungskraft mit gutem Beispiel voran und gestaltet damit die Unternehmenskultur neu.
Conduct
Conduct ist ethisches Verhalten auf persönlicher Ebene. Unter dem Motto „Practise what you preach“ and „Walk the Talk“ kann eine Führungskraft im Alltag ethisch-authentische Führung vorleben und ihren Mitarbeitern so als glaubwürdiges Vorbild dienen. Doch nicht nur durch die Adjustierung des eigenen inneren Kompasses, sondern auch durch die konsequente Einbeziehung und Förderung der Mitarbeiter und ihrer Wünsche wird darüber hinaus in die beiderseitige Beziehung investiert und Vertrauen geschaffen.
Zu guter Letzt
Seit Laotse (600 v. Chr.) gilt der Satz „Wer nicht vertraut, dem vertraut man nicht“ – mit anderen Worten muss die ethische Führungskraft in Vorleistung gehen und Vertrauen schenken. Nicht naiv und nicht immer, aber immer wieder.
Quelle: Integer führen: Die Gewissensformel. managerSeminare Heft 223, Oktober 2016