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Digital Leadership
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Digital Leadership: Weshalb Beziehungspflege, Vernetzung und Sichtbarkeit zum neuen Führungsprinzip aufrückt
Wir sind inmitten des Prozess der sich auflösenden Strukturen: Teams kommen für Projekte zusammen und gehen danach wieder auseinander. Wir arbeiten über Unternehmensgrenzen hinweg, oft verteilt in aller Welt. Der Austausch in den Teams wird schneller, ausführlicher, mehrstimmiger und gleichberechtigter. Einseitige Ansagen stoßen auf Ablehnung. Kommentare und Diskussionen werden geschätzt.
Zusammen mit der räumlich verteilen, digital unterstützten Kollaboration ändert sich die Zusammenarbeit selbst.
Für Führungskräfte ist es gar nicht einfach, in die neue Rolle zu finden. Die Wirkung von „Command and Control“ schwindet. Waren sie vor kurzem noch Taktgeber, finden sie sich nun in der Rolle des Moderators für die Lösungsfindung wieder.
Der neue Dreiklang: Beziehung, Vernetzung, Präsenz
Noch immer ist es ihre Aufgaben, ihr Arbeitsfeld zu gestalten. Doch tun sie dies nicht mehr, indem sie Anweisungen erteilen und die Ergebnisse kontrollieren. Moderne Teams steuern sich schließlich selbst.
Plötzlich heißt es: Sich vernetzen – im Team, in der Abteilung, in der Organisation und über organisatorische Grenzen hinweg. Denn nur dort, wo Beziehungen bestehen, haben sie die Chance, Einfluss zu nehmen und Freiräume für die Gestaltung zu öffnen. Gestaltungsmacht baut auf Einfluss auf und Einfluss auf Beziehung.
Digital Leadership meint zugleich Tun und Haltung: Die Bereitschaft hinzuhören, ist essentiell. Die entscheidende Idee kann aus jeder Ecke kommen, auch vom nerdigen IT-Azubi. Abgesehen davon motiviert nichts so sehr wie die zugestandene Aufmerksamkeit. Auch das ein wichtiger Punkt, denn mit halbherzigem Engagement kommen wir nicht weit.
Zu einer starken Beziehung gehört die Sichtbarkeit. Wer von der Bildfläche verschwindet, ist eben nicht mehr da. Digital Leaders achten deshalb darauf, bei Xing & Co oder im unternehmenseigenen Netzwerk präsent zu sein. Sie publizieren, kommentieren und liken.
Die Position als Führungskraft ist keinesfalls obsolet. Doch die Aufgaben ändern sich dramatisch: Mitarbeiter, Kunden, Kooperationspartner und externe Dienstleister wollen alle unter einen Hut gebracht werden. Ebenso Digital Natives und Digital Immigrants. Westeuropäer und Chinesen. Karriereorientierte und Familienmenschen. Alle sind Individuen mit eigenen, berechtigten Wünschen. Alle gilt es, zusammenzuhalten und zu einem Ergebnis zu führen.
Digital Leaders zeichnen sich durch dreierlei Eigenschaften aus
Intelligente Bescheidenheit
Allmachtsfantasien legen sie ab. Dafür begreifen sie sich als Lernende. Sie hinterfragen ihr Verhalten und ihre Wirkung auf andere. Sie sind neugierig und bereit, sich und das Umfeld zu verändern.
Beziehungsintelligenz
Digital Leaders sind stark im Auf- und Ausbau tragfähiger Beziehungen. Sie verfügen über Einfühlungsvermögen. Dabei können sie wertschätzend mit dem Anderssein der Anderen umgehen. Zugleich haben sie den Mut, offen zu eigenen Werten, Interessen und Bedürfnissen zu stehen.
Digitale Intelligenz
Digitales Leadership bedeutet auch: digitale Kompetenz. Das Bekenntnis zur digitalen Transformation ist unabdingbar wie auch die Fähigkeit, mit Hilfe von Fachleuten abzuschätzen, was in neuen Entwicklungen für die eigene Arbeitssituation steckt.
Quellen
Barbara Liebermeister, Führungskraft 4.0. managerSeminare Heft 231, Juni 2017, Seiten 18 bis 23
Leadership 4.0, managerSeminare Heft 222, September 2016, Seiten 18 bis 24