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Fehler-Teufel? Keine Chance! 8 Ursachen. 8 Empfehlungen.
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Dem Fehlerteufel keine Chance: Wie Sie ein fehlerminimierendes Setting aufsetzen
Ein Fehler ist - vereinfacht gesprochen - eine Abweichung von etwas, das wir erwarten und als richtig empfinden. Wie kommt es zu solchen Abweichungen?
Meist liegt einem Fehler eine der folgenden 8 Ursachen zugrunde oder eine Mischung daraus:
1. Wahrnehmung
Kommen bei einem Ereignis 100 Menschen zusammen, entstehen 100 unterschiedliche Sichten darauf. Die Wahrnehmung ist immer eine Interpretation der Wirklichkeit. Tatsächlich können Menschen etwas "in den falchen Hals" bekommen, also missinterpretieren.
2. Schlussfolgerungen
Die Schlussfolgerungen, die Menschen ziehen, basieren auf der eigenen Lebenswirklichkeit und Erfahrung. Jedoch ist es problematisch, die eigene Wirklichkeit zum Maßstab für alle zu machen. Die Wahrnehmung der Mehrheit kann erheblich abweichen.
3. Sozialer Druck
Eine wichtige Fehlerquelle liegt im sozialen Miteinander: Persönliche Differenzen führen zu Fehlern in der Kommunikation. Auch aufgrund von Erwartungsdruck entstehen Fehler.
4. Stress
Die Welt ist größer als das, was der Einzelne wahrnimmt. Die persönliche Wahrnehmung ist demnach stets das Ergebnis eines Filters oder einer Auswahl. Unter Stress wird die Wahrnehmugn noch einmal verengt. Im schlimmsten Fall ensteht so etwas wie ein Tunnelblick.
Nicht nur ein Einzelner kann unter Stress stehen. Auch Teams können gestresst, erschöpft oder gelangweilt sein und überproportional viele Fehler machen.
5. Selbstüberschätzung
Menschen halten sich auch dann für besser und kompetenter als der Durchschnitt, wenn sie sich im Rahmen der Normalverteilung bewegen. Die Selbstüberschätzung fällt umso höher aus, je weniger sie von einer Sache verstehen.
6. Sorglosigkeit
Die Sorglosigkeit hängt eng damit zusammen. Besonders bei Routinetätigkeiten sinkt die Aufmerksamkeit. Entspannte Zufriedenheit lässt die Fehlerquote steigen.
7. Unterschätzen der Komplexität
Bei komplexen Aufgaben greifen Menschen meist auf Daumenregeln zurück. Daumenregeln verbrauchen wenig mentale Energie und führen zu einigermaßen passablen Ergebnissen. Sie sind jedoch auch fehleranfällig.
8. Bewusste Regelverstöße
Manche verstoßen gegen Regeln, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
So minimieren Sie die Fehlerquote
Um den Fehlerursachen etwas entgegen zu setzen, achten Sie auf diese 8 Punkte:
1. Wählen Sie die richtigen Leute aus - fachlich und menschlich.
2. Gönnen Sie sich und Ihren Mitarbeitern regelmäßige fachliche und überfachliche Trainings. Kontinuierliche Weiterbildung ist Pflicht.
3. Setzen Sie klare Ziele und prüfen zugleich, ob Ihre Mitarbeiter die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, um die Ziele zu erreichen.
4. Gehen Sie sorgfältig und konstruktiv mit Ihrer Kommunikation und Ihrem Feedback um. Schützen Sie die Beziehung, damit Sie Sachliches zur Sprache bringen können.
5. Unterbinden Sie Kompetenzgerangel mit Standardprozessen und eindeutiger Verantwortungen.
6. Besonders kritische Aufgaben oder Prozesse sollten Sie doppelt sichern.
7. Im Fall einer Krise liegt der Fokuas auf dem zentralen Problem. Kommen Sie in allen anderen Fällen mit strukturierten Entscheidungsmodellen zu Teamentscheidungen.
8. Etablieren Sie eine Kultur psychologischer Sicherheit, in der Mitarbeiter Fehler ansprechen und eigene Fehler zugeben können.
Last but not least:
Auf die Haltung kommt es an: Der Umgang mit Fehlern bezieht die eigene Fehlbarkeit ein. Fehler sind wahrscheinlich und normal. Lösungen sollten dies einkalkulieren.
Quelle:
Stephanie Rascher, Die Gestaltung einer konstruktiven Fehlerkultur: Was Führungskräfte von Piloten lernen können. changement! Nov/Dez 2018, S. 8-10