Entscheidungen eine Richtung geben: Ziele setzen in der VUCA-Welt
Hat es Sinn, über Flugtaxis zu diskutieren, so lange Teile Deutschlands noch nicht einmal einen vernünftigen Internetanschluss haben?
Wer vorne mitspielen will, muss gross denken: Professor Müller-Friemauth von der FOM Hochschule und dem Forschungszentrum Technologie und Innovationsmanagement in Köln nennt überzeugende Gründe, weshalb wir mit dem Fokus auf dem Pragmatischen immer in der letzten Reihe stehen werden.
Viele Unternehmen sind vom Außen gesteuert: Sie wandeln sich, um sich an die Umwelt anzupassen. Wäre es nicht klüger, das Ruder in die Hand zu nehmen und die Zukunft aktiv zu gestalten? Zukunftsforschenden Unternehmen gelingt dies, sagt Friederike Müller-Friemauth. Sie ist Professorin an der FOM Hochschule sowie Mitglied des Forschungszentrums Technologie und Innovationsmanagement.
Die Antwort liegt auf der Hand: Natürlich! Die Zukunft gestalten – das will jeder! Doch in der wandelbaren, undurchsichtigen VUCA-Welt gestaltet sich auch die Zielsetzung anders, als wir es gewohnt sind.
Das klassische Zukunftsmanagement etwa erstellt Prognosen über die zu erwartenden Entwicklungen in der Zukunft. Davon leitet es Handlungsempfehlungen ab.
Zukunftsforschende Unternehmen machen es anders: Sie definieren einen wünschenswerten Zustand für einen Teil der Welt und fragen sich, was jeder dazu tun kann, um den Zustand zu erreichen.
Das Zukunftsbild ist derart in den Köpfen verankert, dass jeder Mitarbeiter in Futur II denkt: „In x Jahren wird dieses und jenes eingetreten sein.“ Über alle kleinteiligen Veränderungen im Alltag hinweg bleibt das große Ziel stabil. Deshalb sind die Unternehmen mit ihrer radikalen Hinwendung auf die Zukunft trotz aller Wandlungen im Inneren stabil.
Dieses Zukunftsbild hat einen Namen: MTP - Massive Transformative Purpose.