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Führungskräfte als Widerstandsüberwinder?
CHANGE 4 SUCCESS | Change Management Training Coaching Mediation
Bis wir hellsehen können, bleibt nur eines: Fragen
Manager sollen Leistungsanreize so setzen, dass sie die persönlichen Motive ihrer Mitarbeiter ansprechen. Das ist in Ordnung. Doch wie erkennen sie sie?
Fragen statt raten
Jeder von uns beobachtet seine Umwelt und versucht, sich einen Reim auf das Verhalten anderer zu machen. Das Problem ist, dass wir alle eine Brille tragen: Eigene Erfahrungen, Erlebnisse und Charaktereigenschaften bestimmen, wie wir das Verhalten anderer einschätzen. Ähnlich wie in der partnerschaftlichen Beziehung kann die eigene Wahrnehmung in die Irre führen. Hier wie dort kommt es zu Überraschungen und es gibt nur einen Weg, dem zu entgehen: nachfragen.
Besonders in Change Prozessen entscheidet die Nachfrage über Erfolg oder Misserfolg. Im Change werden Mitarbeiter oft übergangen. Sie verlieren die Kontrolle über eine wichtige Säule in ihrem Leben und sehen zugleich ihre Werte und Motive angegriffen oder in Gefahr: Die eine betrauert, dass sie künftig nicht mehr mit ihrer geschätzten Kollegin in einem Zimmer sitzen wird. Den anderen plagen Existenzsorgen.
Das Wichtige erfahren Sie erst bei der dritten Nachfrage
Als Manager können Sie nur dann steuernd Einfluss nehmen, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern das Gespräch suchen. Fragen Sie sie am besten:
- Wie wird sich Ihr (Arbeits-) Leben durch den Change verändern?
- Worauf legen Sie besonderen Wert?
- Womit können Sie so gar nicht leben?
- Was ist Ihnen wichtig?
- Was können wir gemeinsam tun?
Meist brauchen Mitarbeiter etwas Zeit, bis sie „warm“ gelaufen sind und sich auf Ihre Frage fokussiert haben. Seien Sie darauf vorbereitet, dass Sie die wirklich wichtigen Antworten erst im zweiten Anlauf bekommen. Die spontanen, ersten Antworten gehen meist am Kern vorbei. Wenn Sie zum Ende des Gesprächs eine Liste mit Antworten haben, fragen Sie Ihre Mitarbeiter, was ihnen davon am wichtigsten ist.
Ohne Vertrauen funktionieren solche Gespräche nicht. Mit Ihren Fragen fordern Sie Ihre Mitarbeiter auf, etwas zu offenbaren, was ihnen möglicherweise peinlich ist. Ist es in Ordnung zuzugeben, dass man so gerne mit der einen Kollegin an dem einen Tisch in der Ecke sitzt? Eine Haltung von „Ich bin O.K. Du bist O.K.“ ist die Voraussetzung.
Gehör schenken für einen atmosphärischen Wechsel
Mit Ihren Fragen bekommen Sie nicht nur Informationen, es liegt eine Geste darin. In einem Change Prozess haben Mitarbeiter Angst, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird und dass sie ihre Anliegen und ihre Erfahrungen nicht einbringen können. Deshalb ist es so wichtig, ihnen Sicherheit zu geben und ihnen Anerkennung zu schenken. Mit der simplen Frage „was ist Ihnen wichtig?“ setzen Sie ein Zeichen und schaffen einen atmosphärischen Wandel.