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Megatrends - Changeability by Nature als Kernkompetenz der Zukunft
CHANGE 4 SUCCESS | Change Management Training Coaching Mediation

Adaptivität: Anpassungsfähigkeit als Erfolgsfaktor.
Vor dem Hintergrund von Corona und dessen Auswirkungen gibt es nur wenige Wege, die Zukunftsfähigkeit sichern: Wir müssen das, was wir in den Wochen und Monaten der Unsicherheit bewiesen haben, weiter ausbauen, um erkannte Missstände auszugleichen. Das erfordert Aufklärung & Information, Vernetzung & Solidarität, sowie den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und einzusehen, dass sich die äußeren Umstände geändert haben und dass neues Wissen auch neue Wahrheiten schafft. So Harry Gatterer und Matthias Horx vom Zukunftsinstitut. Sie beschreiben die Entwicklung anhand einiger der sichtbaren Megatrends.
Wie entwickelt sich die Welt? An welche Megatrends müssen wir uns anpassen?
Megatrend Mobilität
Die Ausbreitung des Coronavirus hat uns schmerzlich gezeigt, dass Grenzen für Keime keine Barriere sind und dass das globale Gesundheits- und Wirtschaftssystem sehr schnell zum Erliegen kommt, wenn Produktionsabläufe in einzelnen Teilen der Erde stillstehen. Erstmals haben wir erlebt, dass sich selbst überlebenswichtige Dinge wie Schutzmasken oder Beatmungsgeräte nicht einfach herbeizaubern lassen, wenn sie überall gleichzeitig gebraucht werden. Die Sicherstellung einer funktionierenden Mobilität – mit dezentraleren Strukturen, regionaleren Netzwerken, kürzeren Wegen – wird daher künftig auch ein zentrales Thema sein.
Megatrend Silver Society
Das Gesundheitssystem muss mit immer mehr älteren Menschen klarkommen. Gleichzeitig müssen die Arbeitsbedingungen der Menschen im Gesundheitssystem nachhaltig verbessert werden. Nur so lässt sich der Personalnotstand in der Pflege beheben und auch künftig eine gute Versorgung und Pflege älterer und schwächerer Menschen gewährleisten.
Megatrend Konnektivität
Um den Gefahren globaler Pandemien zu begegnen, braucht es künftig mehr denn je den Einsatz digitaler Systeme und Künstlicher Intelligenz. Ist die Menschheit als Ganzes bedroht, müssen Wissenschaftler und Forscherinnen ihre Erkenntnisse in Echtzeit und mit allen Systemen teilen können, um Lösungen zu generieren und weitere Gefahren für Menschen in anderen Teilen der Erde abzuwenden. Mithilfe von Predictive Health und dem Einsatz von Big Data wird es künftig immer besser möglich sein, Epidemien früher zu erkennen und zu isolieren. Ebenso müssen die Erforschung von Diagnose- und Therapieoptionen sowie die Entwicklung geeigneter Impfstoffe in Zukunft als kooperative und digital vernetzte Prozesse verstanden werden.
Megatrend Globalisierung
Das Zeitalter der Individual Health hat seinen Zenit überschritten. Wir erkennen, dass die Gesundheit jedes einzelnen Menschen durch ein globales Ereignis in Gefahr geraten kann. Das persönliche Gesundheitsengagement nimmt deshalb nicht ab, wird aber in einen größeren Zusammenhang gestellt. Wir brauchen künftig ein neues holistisches Gesundheitsverständnis, das die Umgebung, den Arbeitsplatz, die Stadt, den ganzen Planeten einschließt. Auch Städteplaner, Architektinnen, Unternehmer werden damit Teil eines neuen globalen Gesundheitssektors.
Megatrend Individualisierung
Mut macht der Megatrend Individualisierung: Das vergleichsweise hohe individuelle Gesundheitsbewusstsein, das wir in Deutschland haben, und das hohe Maß an Selbstverantwortung zeigen, dass wir es als Gesellschaft schaffen können, den Prozess der Adaption auch in künftigen (gesundheitlichen) Krisensituationen umzusetzen. Und es bedeutet, dass wir auch als einzelne Individuen berechtigterweise optimistisch und mutig in die Zukunft blicken dürfen.
Ziel: Eine Resiliente Gesellschaft mit "Changeability by Nature"
Idealerweise arbeiten wir gemeinsam an dem Ziel, eine resiliente Gesellschaft zu entwickeln mit resilienten Organisationen - Teams - Personen. Eine Gesellschaft mit einer natürlichen Veränderungsfähigkeit. Diese Adaption setzt Flexibilität voraus. Im System-Denken gilt: Nur flexible Systeme sind zukunftsfähig. Heisst: Wer sich nicht verändert, der wird verändert. Wer sich nicht anpasst, zerstört sich im Zweifel selbst.
Die 8 Fähigkeiten des System-Denkens
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Dynamic Thinking: Wirtschaft in zirkulären Prozessen verstehen statt in singulären Ereignissen; Probleme in einen zeitlichen Kontext einordnen.
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Closed-loop Thinking: Denken in Rückkopplungsschleifen (Wechselwirkungen) statt in linearen Kausalzusammenhängen (Wenn-dann-Beziehungen).
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Generic Thinking: Probleme in einen komplexen, umfassenden Zusammenhang einordnen und generische Strukturen erkennen
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Operational Thinking: Probleme realitätsnah und praktisch untersuchen
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Continuum Thinking: Kontinuierliche Weiterentwicklung der Annahmen und fortwährendes Aufzeigen verschiedener Handlungsalternativen
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Scientific Thinking: Messbarkeit der getätigten Annahmen sicherstellen
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System-as-cause Thinking: Veränderungen werden nicht extern, sondern durch die Systemstruktur beeinflusst
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Thinking in Models: bewusste Wahrnehmung der Modellbildung anstelle einer angenommenen Wahrheit
Die Frage ist dabei nicht mehr, ob wir uns verändern müssen. Die Frage ist, ob wir schnell genug sind!
Deshalb brauchen wir einen neuen Spirit im Miteinander und sehr viel mehr Beteiligung. Dies führt zu nachweislich besseren Ergebnissen, wie die Studie "Transformation von Arbeitswelten" (2019) aus dem Fraunhofer Institut IAO zeigt.
Die Details der Studie beschreiben wir in diesem Beitrag: Agile Transformation - Erfolgsfaktoren.
Quellen:
- Die Welt nach Corona. Business-Märkte-Lebenswelten. Harry Gatterer & Matthias Horx. (2020) Zukunftsinstitut.
- 8 Fähigkeiten des System-Denkens. Prof. Dr. Stefan Tewes, Professor für Digitale Transformation & Innovation, FOM, Essen.
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