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Reden ist Silber - Zuhören ist Gold
CHANGE 4 SUCCESS | Change Management Training Coaching Mediation
Je technisierter die Umwelt, desto wichtiger ist es, den Menschen im Blick zu behalten
Dieses Bild ist uns inzwischen vertraut: In Meetings sitzen alle um einen Tisch und haben ihr Smartphone oder ihren Laptop vor der Nase. Sie reden und reden doch aneinander vorbei. Kein Wunder: Die Aufmerksamkeit ist ja auch geteilt.
Bei aller Digitalisierung sollten wir den Fokus auf den Menschen behalten. Das bedeutet konkret: Achtsamkeit und Präsenz im Jetzt. Zuhören ist das Gebot - aufmerksam und wertungsfrei. Hören Sie hin und versuchen Sie zu verstehen, bevor Sie eine Antwort formulieren.
„Schon wieder reden?!?“
Im Gespräch ist es leicht, Zustimmung zu dieser Aufforderung zu finden. Die Knackpunkte zeigen sich in der Praxis – etwa dann, wenn sich eine Organisation auf ein agiles Vorgehensmodell geeinigt hat.
SCRUM zum Beispiel ist inzwischen als agile Methode weit verbreitet. Das tägliche Standup-Meeting gehört zu dessen zentralen Elementen. Es ist eine Art Einsatzbesprechung, begrenzt auf 15 Minuten. Jeder Mitarbeiter erklärt dem Team, was er am Tag zuvor gemacht hat, was er sich für den laufenden Tag vorgenommen hat und was ihn bei der Arbeit behindert.
Besonders die Mitarbeiter der Generation Y und Z gehen offen mit der Methode um. Sie kennen die Arbeitsweise bereits von der Schule oder der Universität und schätzen den täglichen Austausch.
Gereiften Mitarbeitern und Führungskräften hingegen fehlt oft der Zugang. „Wieso ein extra Meeting? Das kostet zu viel Zeit und wir sitzen doch sowieso zusammen“, ist eine verbreitete Haltung. Es fehlt das Verständnis. Das viele Miteinander-Reden-Müssen ist manchem lästig.
Doch Vorsicht: Die Sprachlosigkeit war schon in der Vergangenheit nicht gut. Die Haltung von „nicht gemeckert ist Lob genug“ hat schon die älteren Semester demotiviert und ihre die Moral verdorben. Die Jungen akzeptieren diese Haltung überhaupt nicht mehr. Mehr Feedback und mehr Präsenz ist für Führungskräfte unabdingbar geworden, auch wenn es sich zu Beginn fremd anfühlt.
Zuhören, um zu verstehen - nicht, um zu antworten.
Als Führungskraft präsent zu sein und intensives Interesse an den Gedanken des Gesprächspartners zu haben, zahlt nicht nur auf die Motivation des Teams, sondern ganz allgemein auf die Attraktivität der Arbeitgebermarke ein.
Bei Lichte betrachtet ist die Aufforderung zu mehr Achtsamkeit, Zuhören und Präsenz nicht neu. Mit der Digitalisierung erhält die Aufforderung deutlich Nachdruck, denn vor lauter Technik laufen wir Gefahr, den Menschen aus dem Blick zu verlieren.
Quelle:
- Evenett, S., Höfliger, R., Kammerlander, N., Böhm, S., Hieronymi, A., Qualifizierung für die VUCA-Welt, Ein Fachgespräch über Managementbildung in turbulenten Zeiten
http://ralph.hoefliger.itheca.com/sites/default/files/public/Ralph_Hoefliger/ralph_hoefliger_fachartikel_qualifizierung_fuer_die_vuca-welt_in_zoe_4_15.pdf - Wallner, Heinz Peter, Führung und Management sind im Umbruch – Was heute wichtig ist: Komplexität meistern!, http://hpwallner.at/2016/01/23/fuehrung-und-management-sind-im-umbruch-was-heute-wichtig-ist-komplexitaet-meistern/
- Literaturtipp
C. Otto Scharmer, Theorie U, Von der Zukunft her führen, 2009, Carl Auer Verlag, ISBN-13: 978-3896706799
http://www.amazon.de/Theorie-Von-Zukunft-her-f%C3%BChren/dp/3896706799 - C. Otto Scharmer, Theorie U, Von der Zukunft her führen, Excerpt,
http://www.credo.co.at/757007/Uploaded/admin|TheoryUVonderZukunftherfhren.pdfhttp://www.credo.co.at/757007/Uploaded/admin|TheoryUVonderZukunftherfhren.pdf