„Otto – find ich gut!“ Sie kennen den Slogan? Sicher! In Deutschland gibt es kaum jemanden, der eine andere Antwort gibt. Otto ist ein Traditionsunternehmen und zugleich einer der Top-Player in Deutschland.
Zusammen mit dem stetig wachsenden Internethandel ist der Wind allerdings rau geworden: Otto sieht sich im Wettbewerb mit zahllosen weiteren Onlinehändlern - von A wie Amazon bis Z wie Zalando. An der Digitalisierung geht deshalb kein Weg vorbei. Die Prozesse müssen schneller und besser werden. Speed ist ein entscheidender Faktor.
Aus der Sicht der Mitarbeiter ist die tägliche Arbeit technisierter geworden. Sie müssen sich umstellen. Jüngeren fällt es meist leichter, der älteren Stammbelegschaft schwerer. Die langjährigen Mitarbeiter sind am meisten gefordert.
Digitalisierung – mehr als die Einführung einiger TechTools
Die Einzelgesellschaft OTTO – das Kernunternehmen und wichtigster Umsatzträger – geht die Digitalisierung von Grund auf an. Sie hat sich für einen „New Way of Working“ entschieden: agil, effizient, vielfach projektorientiert. Die Mitarbeiter kommen zu temporären Teams zusammen, so wie ihre aktuellen Aufgaben es verlangen.
Flexibles Arbeiten erfordert ein modernes Raumkonzept mit Orten für den Austausch und der Zusammenkunft ebenso wie für konzentriertes Denken. Dieses hat OTTO vorbildhaft entwickelt und umgesetzt.
Zugleich steht den Mitarbeitern neue Technik zur Verfügung: Die Zahl der Desktop-Arbeitsplätze sinkt. Dafür haben die Mitarbeiter Zugriff auf Laptops und Tablets, ausgestattet mit kabelloser Streaming Technologie, Video-Conferencing-Tools und Follow-me-Printern. Hürden der Mobilität werden systematisch abgebaut: Jeder hat etwa Zugriff auf einen Drucker, wo er ihn gerade benötigt.
War es das? - Natürlich nicht. Mitarbeiter wollen für Technik gewonnen und begeistert werden.
Für OTTO stellt sich deshalb die Frage, wie sich Technologie so einführen lässt, so dass sie von Mitarbeitern verstanden und gerne genutzt wird. Dr. Elke Timm, Bereichsleiterin Workplace Services, stellt drei Konzepte vor:
Drei Wege, Mitarbeiter an neue, innovative Technik heranzuführen
TechLounge
Die TechLounge ist ein Ort, den die Mitarbeiter besuchen können. Sie ist jeden Tag geöffnet. Ihr Auftrag ist, den Mitarbeitern die Gelegenheit zu geben, sich an die neue Technik zu gewöhnen.
- Zu dem Zweck ist ein Showroom eingerichtet: Dort werden neue Arbeitsgeräte vorgestellt, wie Laptops, Smartphones und Tablets.
- Es gibt einen Gadget Corner für neue technische Anwendungen wie die Virtual-Reality-Brille.
- Zudem stehen Präsentationsflächen für Infos, Demos und Schulungen zur Verfügung
- und ein Loungebereich zum Verweilen, Testen und Ausprobieren.
In der TechLounge können sich die Mitarbeiter informieren, etwas ausprobieren und Möglichkeiten entdecken. Für Fragen steht eine „Erste Hilfe“ zur Verfügung. Mit der TechLounge will OTTO, Hürden und Berührungsängste abbauen.
Use Cases
Wie gerne lesen Sie Anleitungen? Gar nicht? Da haben Sie mit den OTTO-Mitarbeitern etwas gemeinsam.
Für Anleitungs-Phobiker gibt es die Use Cases.
Use Cases sind Anleitungen für Anwendungsfälle aus dem Alltag. Die Mitarbeiter erfahren mit ihrer Hilfe, wie sie ihre Aufgaben effizient bewältigen können. Sie wollen wissen
- Welche Möglichkeiten beinhalten die digitalen Werkzeuge?
- Welche Zeitersparnisse sind möglich?
- Welche Austauschformate und Expertennetzwerke tun sich auf?
Die Hilfen werden im Intranet und in Blogs veröffentlicht. Darüber hinaus stehen Kollegen für Fragen bereit.
Digitale Talente als Coaches
Die Angehörigen der Generation Z spielen eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept. Die Auszubildenden und Werkstudenten coachen ihre Kollegen – freiwillig, per My-Session, Blog oder Video, immer dort wo jemand akute Unterstützung sucht.
Fazit: Das Paket muss stimmen
Die vorgestellten Maßnahmen funktionieren im Verbund. Jede alleine wäre zu wenig.
Über die greifbare Veränderung durch die Technologie hinaus, ist OTTO davon überzeugt, dass der Wandel vor allem ein kultureller ist. Deshalb bedeutet Digitalisierung bei OTTO ebenso ein verändertes Führungsverständnis, mehr Verantwortung für jeden Einzelnen und das Hinterfragen bisheriger Arbeits- und Verhaltensmuster. Jenseits der Technologie hat sich OTTO all dies auf die Fahnen geschrieben.
Background
Die Otto Group ist eine weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit knapp 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Umsatz von 12,5 Mrd. EUR. Sie ist mit 123 wesentlichen Unternehmen in mehr als 30 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas und Asiens präsent. Die Otto Group gehört mit einem Onlineumsatz von 7,0 Mrd. EUR zu den weltweit größten Onlinehändlern.