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Oben sticht unten: In einer Hierarchie scheint alles klar, doch ist es so einfach? Zwar kann ein Vorgesetzter unangenehme Aufgaben verteilen und mit Entlassung drohen. Doch auch der Mitarbeiter hat seinen Spielraum. Er kann etwa seinem Vorgesetzten die Kooperation entziehen, wenn dieser darauf angewiesen ist. Schon Systemtheoretiker Niklas Luhmann hat in den 1990er Jahren darauf hingewiesen. Auch die alte Welt der Hierarchien war vielschichtig. 

Noch immer sind Hierarchie- und Statusdenken gelebte Realität in den Unternehmen. Sie finden ihren Ausdruck zum Beispiel darin, dass Führungskräfte nur mit Kollegen der gleichen Ebene reden wollen – obwohl Rangniedere in ihrem Fach genauso pfiffig sind. Es gibt Ansprüche auf Plätze in der Kantine oder Stellplätze in der Tiefgarage – und große Empörung, wenn Unternehmen versuchen, überholte Gewohnheiten wie diese abzuschaffen.

„Komplexität bewältigen“ - schon länger macht das Schlagwort die Runde. Implizit schwingt etwas von schwierig und unliebsam mit. Management-Vordenker Fredmund Malik sieht die Komplexität in einem anderen Licht. Er erkennt in ihr eine Quelle von Kreativität und erwartet, dass wir unsere Probleme künftig x-fach schneller und besser bewältigen werden als heute. Alles, was wir dazu brauchen, ist eine Änderung unseres Denkens und Verhaltens.

Gefühle zu verbergen zahlt sich nur für Männer aus. Karrierebewusste Frauen auf dem Weg nach oben versuchen meist, die Regeln und die Logik der männlich dominierten Führungswelt zu kopieren. Doch gleich zwei Studien legen nahe, dass diese Strategie wenig Erfolg verheißt.